Die Radioaktivität wird gemessen mit einem Gamma Scout

Standort ist Garching bei München

 

 

Gammascout

Die Messintervalle sind zur Zeit pro Stunde 1x

Wegen Umbauten der Messanlage kommt es bis zum
16.07.2012 zu Verzögerungen. In dieser Zeit werden die Daten nicht Stündlich aktualisiert

Letzten Stand der Radioaktivität anzeigen

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Die Einstellung des Wahlschalters (oberhalb der Anzeige) ist je nach Stellung
links, mitte oder rechts, für unterschiedliche Strahlungsarten zu wählen.

Links: Es wird Beta und Gamma Strahlung erkannt und angezeigt.

Mitte: Es wird nur Gamma Strahlung erkannt und angezeigt.

Rechts: Es wird Alpha, Beta und Gamma Strahlung erkannt und angezeigt.

Das Display zeigt die aktuelle Strahlenbelastung in der Einheit Mikro-Sievert pro Stunde an, und zwar nicht
nur als Zahlenwert, sondern auch in Form eines Balkendiagramms. Beachten Sie bitte, dass dieses
Balkendiagramm bei kleineren Strahlungswerten lediglich als einzelner Strich erscheint. Zur Veranschaulichung,
was viel oder wenig Strahlung ist, stehen unter dem Balkendiagramm Kürzel wie >1a
(Aufenthalt länger als ein Jahr), <1m (kleiner 1 Monat) usw.

 

Normale Strahlenbelastung und Grenzwerte

Für Personen, die beruflich in der Nähe von Strahlungsquellen arbeiten, gelten in der EU zwei Obergrenzen:
Dosisleistung 6 mSv pro Jahr = 3 μSv/h (bei 2000 Arbeitsstunden), Kategorie B
Dosisleistung 20 mSv pro Jahr = 10 μSv/h (bei 2000 Arbeitsstunden), Kategorie A
(Es existiert noch ein „Sperrbereich“ ab 3 mSv/h)

Am Herstellort des GAMMA-SCOUT
(Heidelberg) werden Umweltbelastungen gemessen, die zwischen 0,100 und 0,200 Mikro-Sv/h schwanken.

 

Was bedeutet ein „Mikro-Sievert“?

In der Physik kennt man drei wichtige Strahlungsarten aus radioaktiven Quellen: Alpha-, Beta- und Gamma-
Strahlen. Sie unterscheiden sich nicht nur erheblich in ihren physikalischen Merkmalen, sondern auch in ihrer
Wirkung auf den Menschen. Um die Auswirkungen dieser drei Strahlenarten auf den Menschen vergleichbar zu
machen, hat man eine Größe für die biologische Wirkung von Strahlen eingeführt: es ist die sogenannte Äquivalentdosis,
deren Einheit das Sievert ist. Die ältere Maßeinheit hieß REM. 1 REM = 0,01 Sievert (Sv). Mit der
Umrechnung der gezählten Strahlungsimpulse werden die verschiedenen Komponenten einer Mischstrahlung in
ein einheitliches Maß für die biologische Wirksamkeit umgerechnet. Dabei wird von Cs 137 ausgegangen. Die
Umrechnung in die Äquivalentdosis bezieht sich auf Gamma-Quanten des Radionuklids Cs 137 mit einer Quantenenergie
von 662 keV. Die Umrechnung erfolgt aus physikalischen Gründen mit verschiedenen Faktoren in Abhängigkeit
von der Menge der Impulse pro Zeit; im Umweltbereich ist der Faktor 142 Impulse pro Minute = 1,0
μSv pro Stunde. Die exakte Definition der Begriffe kann man im Internet finden unter
www.bmu.de/strahlenschutz

 

Radioaktivität in der Außenluft

Seit Tschernobyl überwacht das Umweltinstitut München e.V. als unabhängige Messstelle rund um die Uhr die Radioaktivität in der Münchner Außenluft. Aufgrund der Katastrophe in Fukushima aktualisierten wir die Messwertkurve in den letzten Wochen bis zu dreimal täglich. Da in Deutschland jedoch derzeit kein plötzlicher Anstieg der Radioaktivität zu erwarten ist, stellen wir die Außenluftwerte bis auf Weiteres wieder einmal pro Werktag ins Netz. Sollte sich die Gefährdungssituation verschärfen, werden die Grafik wieder mehrmals täglich aktualisieren.

Die radioaktive Wolke aus Fukushima hat Deutschland am 24. März erreicht: Die Messstation des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf dem „Schauinsland“ bei Freiburg hat geringe Konzentrationen an Xenon-133 und Jod 131 im Mikro-(=Millionstel) Becquerel-Bereich in der Atmosphäre erfasst (Jod 131: 60 Mikro-Becquerel pro Kubikmeter Luft), die aufgrund der Zusammensetzung auf den Reaktorunfall in Fukushima zurückgeführt werden können.

Bei uns in München ist derzeit keine erhöhte Radioaktivität in der Außenluft zu verzeichnen. Die bei uns zu erwartende Strahlenbelastung ist eher gering und deutlich niedriger als dieStrahlung nach Tschernobyl. Derzeit sind keine Vorsorgemaßnahmen sinnvoll, wie etwa die Einnahme von hochdosierten Jodtabletten. Sollte sich die Strahlungssituation bei uns verschlechtern, werden wir unverzüglich per Newsletter informieren.

Diese geringen Spuren können gemessen werden, weil das BfS auf dem Schauinsland bei Freiburg eine Messstation eines internationalen Netzwerkes zur Überwachung des Kernwaffenteststoppabkommens betreibt, die darauf spezialisiert ist, geringste Spuren an radioaktiven Stoffen zu messen.

Erhöhte Messwerte werden von uns hinsichtlich ihrer Ursache und Plausibilität überprüft. Nur wenn diese Überprüfung die hohen Werte bestätigt, ist von einer zusätzlichen Strahlung auszugehen. Einzelne temporäre Peaks haben in der Regel einen natürlichen oder messtechnisch bedingten Ursprung. Die folgenden Grafiken zeigen den Verlauf der Gammadosis, gemessen im Außenbereich des Umweltinstitut München e.V.

Für Euch gelesen so wie weitere Infos und Messdaten unter http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/messungen/strahlendosis-der-ausenluft-123.html